Ohne Wasser kein Leben. So einfach ist das. Die USA bilden hier keine Ausnahme. Für viele US-Bundesstaaten werden Wasseraufbereitung, Wasserschutz und Wassergewinnung daher immer wichtiger. So steigt etwa die Nachfrage nach Wasseraufbereitungs-Technologien in den USA zwischen 2012 und 2017 jährlich um fast sechs Prozent, schreibt Germany Trade & Invest (GTAI) und bezieht sich dabei auf Prognosen der Marktforscher von Freedonia. Ein Beispiel dafür, wie bedeutend ein stärkeres Engagement für sauberes Wasser sein könnte, liefert Florida: Die Zeitung „The Ledger“ zitierte am 20 Februar 2014 eine Koalition von drei großen regionalen Wassermanagment-Distrikten in Florida. Die Distrikte sind der Ansicht, dass ein „Weiter wie bisher“ in Zentralflorida innerhalb von 21 Jahren zu einem Mangel an frischem Wasser führt. Und das wäre ein ziemlich dickes Problem für den Sonnenscheinstaat.
Es herrscht Handlungsbedarf in Florida. Und eine Gruppe von Akteuren, die einen wichtigen Beitrag leisten kann, um sauberes Wasser in US-Bundesstaaten zu garantieren, sind Unternehmen aus dem Green-Tech-Bereich. „Hier ist auch Platz für Akteure aus Deutschland, die ihr Wissen und ihre Innovationen in den Kampf um ausreichend sauberes Wasser einbringen“, sagt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON, das deutschsprachige Unternehmer dabei unterstützt, sich mit Tochterunternehmen in den USA zu etablieren.
Meer, Trinkwasser, Everglades – Florida und sein „Wasser“
Am Beispiel Florida lässt sich gut erkennen, wie viele Dimension das Thema „Wasser“ besitzt, denn die Menge des benötigten Wassers steigt hier deutlich. Bereits 2007 prognostizierte die Broschüre „Tapping New Sources“ aus dem Umweltministerium Floridas für den Sonnenscheinstaat einen Anstieg des Frischwasserverbrauchs von 6,5 Milliarden Gallonen pro Tag im Jahr 2005 auf 8,5 Milliarden Gallonen pro Tag im Jahr 2025. Zum Verständnis: 8,5 Milliarden Gallonen entspricht etwa 32,18 Milliarden Litern, während 6,5 Milliarden Gallonen etwa 24,61 Milliarden Liter sind. Der Anstieg liegt somit bei ungefähr 7,57 Milliarden Litern oder knapp 31 Prozent. Das macht Investitionen in Bereiche wie die Trinkwasser-Gewinnung durch Entsalzen von Meerwasser sowie in Technologien für sparsameren Wasserverbrauch und eine effektivere Abwasseraufbereitung nötig.
Wasserschutz sowie der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur für Wasserversorgung sind ebenfalls Maßnahmen, um eine ausreichende Frischwasser-Versorgung zu gewährleisten. Laut GTAI ist es um die Infrastruktur in den USA derzeit nicht besonders gut bestellt. Die von ihr zitierte American Society of Civil Engineers (ASCE) berichtete im März 2013 von rund 42 Milliarden US-Dollar, die die USA bis 2020 in die Wasserinfrastruktur investieren. Aus Sicht der ASCE wäre allerdings eine etwa dreimal so hohe Investition angebracht, um die von ihr als mangelhaft bewertete Infrastruktur in akzeptabler Weise zu modernisieren und/oder auszubessern.
Für Staaten wie Florida hat das Thema „Wasser“ über all das hinaus noch einen weiteren wichtigen Aspekt. Tourismus ist in Florida eine bedeutende Branche und Floridas Attraktivität hängt nicht zuletzt vom Wasser ab: vom Meer, von sauberen Stränden und Meerwasser, in dem Badetouristen gerne baden, vom Marschland der Everglades, wo Wasser, Sumpf- und Grasland eine einzigartige Naturlandschaft bilden. Sich für sauberes Wasser einzusetzen, heißt für Florida deshalb gleich mehrfach, die eigene Zukunft zu sichern.
Sauberes Wasser – Florida investiert
Florida wird in diesem Jahr Millionenbeträge in sauberes Wasser investieren, heißt es in einer von der Zeitung Herald Tribune veröffentlichten Grafik. So plant Gouverneur Rick Scott Investitionen in Höhe von 55 Millionen US-Dollar für Wasserquellen, die beispielsweise unter starkem Algenbewuchs leiden. Möglich sei sogar, dass für solche Maßnahmen ein Paket mit 400 Millionen US-Dollar geschnürt wird. Um Schutzmaßnahmen für die Everglades durchzuführen, stehen 130 Millionen US-Dollar zur Verfügung, heißt es in der Grafik. Diese Geld soll unter anderem dazu beitragen, die Menge an verschmutztem Wasser aus dem Lake Okeechobee zu reduzieren, die in die Flüsse Caloosahatchee und St. Lucie River fließt. Das alles klingt positiv und macht Hoffnung für die Zukunft. Es muss aber auch vor dem Hintergrund von teils deutlichen Kürzungen gesehen werden, die die Budgets der Distrikte für Wassermanagement 2011 trafen. Die jüngsten Investitionen sind daher eventuell auch Korrekturen von Fehlern aus vergangenen Jahren.
Deutsche können sich einbringen
Max Karagoz vom Unternehmen ALTON sieht gute Chancen für manch ein deutsches Unternehmen, sich mit Technologien rund um Wasserversorgung und -aufbereitung in den USA zu etablieren. ALTON kann deutsche Unternehmer dabei unterstützen, indem das ALTON Team die Formalitäten rund um die Gründung eines Unternehmens mit US-Rechtsform (LLC oder Corporation) übernimmt. Zudem kann ALTON sich um nötig werdende Visa kümmern und dank ausgezeichneter Kontakte zu US-Anwälten und Steuerberatern umfangreiche Beratungen vermitteln, die eine gute Basis für einen rechtssicheren Start in den USA bilden. Speziell für Unternehmer, die in Florida tätig werden wollen, leistet ALTON bei Bedarf noch mehr. Das Unternehmen, das selbst in Miami sowie in Wiesbaden ansässig ist, unterstützt seine Kunden in Florida auf Wunsch beispielsweise bei der Auswahl passender Gewerbeimmobilien oder bei der Suche nach geeignetem Personal. Das schafft optimale Bedingungen für einen perfekten Start des neu gegründeten Unternehmens.