Deutsche Gründer mit Softwareschmiede in den USA Stimmt das Konzept, kommt der Erfolg

Die USA sind das Geburtsland von Microsoft und Apple Fans blicken ebenso fasziniert nach Übersee. Namen wie Steve Jobs und Steve Wozniak sind hier zu Legenden geworden. Gibt es auf solch einem Markt für in die USA auswandernde Deutsche überhaupt eine Chance? Können sie dort eigene erfolgreiche Softwareschmieden betreiben? Und was ist mit deutschen, österreichischen oder schweizerischen Software- und IT-Unternehmen, die in die USA expandieren: Können sie sich eine Nische im Markt sichern? „Eindeutig ja, wenn man die richtigen Produkte anbietet“, sagt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON LLC.

 

„telecommunication software“ ist ein 1994 gegründetes Unternehmen mit Hauptsitz in Innsbruck, das spezielle Softwarelösungen im Bereich Telekommunikation anbietet. „samwin contact center suite“ heißt das vom Unternehmen angebotene Callcenter-Programm mit umfangreichen Funktionen. „telecommunication software“ hat inzwischen neben seinem Hauptsitz in Österreich auch Standorte in Deutschland, der Schweiz, Dänemark und mittlerweile in den USA. ALTON LLC hat das Unternehmen beim Aufbau seines Tochterunternehmens in den USA unterstützt. Zugleich stellt ALTON LLC seinem Kunden den Registered Agent. Er dient als offizieller Ansprechpartner des Unternehmens für US-amerikanische Regierungsstellen. Der Registered Agent ist auch dann notwendig, wenn eine in den USA registrierte Limited Liability Company (LLC) oder eine US-Corporation alleine in Deutschland und nicht in den USA agiert. Unternehmerische Beratung und die Vermittlung eines Bankkontos in den USA gehörten ebenso zu den ALTON LLC Dienstleistungen für „telecommunication software“. Ein anderes Software-Unternehmen, das von ALTON LLC bei der Unternehmensgründung in den USA unterstützt wurde, ist Psynetic® LLC. Hier war ALTON LLC ebenfalls beratend tätig, stellte den Registered Agent und vermittelte seinem Kunden ein US-amerikanisches Bankkonto. Psynetic® LLC ist ein Anbieter von Buchhaltungssoftware.

 

Auch auf dem US-Software-Markt muss das Konzept stimmen

Der Software-Markt in den USA kann ein ausgesprochen lohnenswerter Markt sein. Eine Studie des Marktforschungsinstituts Gartner aus dem Jahr 2010 prognostizierte ihm für das Jahr 2010 ein Volumen von 110,8 Milliarden US-Dollar und damit ein Plus von 8,5 Prozent gegenüber 2009. Für 2014 lag die Gartner-Prognose bei 143,6 Milliarden US-Dollar.

Aktuell scheint auch die weltweit größte Computermesse CeBit in Hannover ihre Schwerpunkte etwas verlagert zu haben: Die Präsentation neuer und leistungsstärkerer Computer rückte 2011 etwas mehr in den Hintergrund, CloudComputing und Apps wurden zu zentralen Themen. Software bleibt also ein heißes Thema. Es gibt scheinbar noch viel Raum, um als Entwickler und Programmierer auch mit dem eigenen kleinen Unternehmen zu glänzen. Mit der richtigen Idee und gut programmierter Software hat man auch auf dem US-Markt Chancen und muss gute Geschäfte keineswegs den Software-Riesen überlassen. Das Unternehmen Huddler hat beispielsweise eine Software im Gepäck, um einfache Foren in moderne Social Media Communities zu verwandeln. Begleitend bietet das Unternehmen den Forenbetreibern unterstützende Dienstleistungen an. Die Dienste von Huddler dienen auch einer stärkeren Kommerzialisierung der Foren und damit dazu, den Forenbetreibern höhere Einnahmen durch das Forum zu sichern. Für die Forenbetreiber ist die Arbeit von Huddler kostenlos. Das Unternehmen profitiert alleine durch einen Anteil an den künftig generierten Werbeeinnahmen. Der Bedarf für das Huddler-Angebot scheint vorhanden zu sein und die Idee könnte funktionieren.

 

Die eigene US-Softwareschmiede als Lebensgrundlage

Es sind die Ideen, die neben einer guten Programmierung und Funktionalität einer Software überzeugen müssen. „Wir von ALTON LLC unterstützen Unternehmensgründer in den USA effizient“, sagt Max Karagoz, „sodass sich der Unternehmensgründer alleine auf sein Geschäftskonzept konzentrieren kann. Aber das Konzept muss passen, sonst hilft auch die Unterstützung nicht.“ Letztlich wird auch der US-Markt nicht jedem Gründer mit jedem Softwareprodukt Chancen bieten. Auch hier gilt: Das passende Angebot zur richtigen Zeit hat Erfolg. Insofern ist etwa die Idee, sich als deutscher Softwareentwickler in den USA niederzulassen, grundsätzlich keine schlechte. Stimmt das Produkt, kann die entwickelte und in den USA vertriebene Software nicht nur der Einstieg in ein erfolgreiches Geschäft sein. Sie kann auch zur Lebensgrundlage für deutsche Programmierer werden, die in die USA auswandern. Die brüchigste Lebensgrundlage ist das mit Sicherheit nicht.

 

 

 

 

 

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