Die Stromproduktion in den USA soll sauberer werden. Im Rahmen seines Clean Power Plans plant das Land, die Emissionen bei der Stromerzeugung bis 2030 im Vergleich zu 2005 um 32% zu senken. Das ist eine Herausforderung, der sich der Staat nur in Kooperation mit vielen engagierten und innovativen Unternehmern stellen kann. Die Kooperation dürfte nicht zuletzt zum deutlichen Ausbau der alternativen Energien beitragen. Die Reduzierung von Kohlendioxid (CO2) ist aber auch abseits der Stromproduktion eine Aufgabe, bei der US-Bundesstaaten sich über innovative Unternehmen freuen.
Ein Beispiel für solch ein Unternehmen ist „Algenol“ aus Florida, das sich zum Ziel gesetzt hat, aus Algen verschiedene Arten von vergleichsweise günstigen Treibstoffen zu produzieren. „In den USA sind Firmen mit Konzepten für eine Energieproduktion und Energieversorgung mit verringertem CO2-Ausstoß gerade hochwillkommen“, sagt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON. „Und da ist auch Platz für engagierte deutsche Unternehmer“, fährt er fort.
ALTON unterstützt deutschsprachige Unternehmer bei der Gründung von US-amerikanischen Firmen, berät Kunden zu Chancen und Risiken auf dem US-Markt und bietet auch erfolgreiche Unterstützung bei Strategien, mit denen sich deutsche Unternehmer dort etablieren.
CO2 Reduzierung ist für Obama ein wichtiges Anliegen
Wir haben eine moralische Verpflichtung, unseren Kindern einen Planeten zu hinterlassen, der nicht verschmutzt oder beschädigt ist. So steht es in der Pressemitteilung zum Clean Power Plan (CPP), den der US-Präsident Barack Obama zusammen mit der Environmental Protection Agency (EPA) am 3. August 2015 öffentlich präsentiert hat. Der jetzt veröffentlichte CPP soll flexible und erreichbare Standards für die Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid bei der Stromerzeugung sorgen und ist nochmals um 9% ambitionierter als der ursprüngliche Plan.
Eine wichtige Rolle soll der Ausbau der Erneuerbaren Energien spielen, bei denen der Clean Power Plan zu mehr Investitionen führen soll. Auch die Wirkungen, die man der geplanten CO2-Reduzierung zuschreibt, klingen gut. So soll die Menge von Schadstoffen, die zu Ruß und Smog beitragen und verstärkt Asthma-Attacken bei Kindern auslösen können, um über 70% sinken. Der CPP soll darüber hinaus bis zu 3.600 frühe Tode verhindern, zu 90.000 weniger Asthma-Attacken und zu 300.000 weniger Fehltagen an Arbeitsplätzen und Schulen führen.
Der Klimawandel ist bereits erkennbar
Nicht zuletzt kann ein verminderter CO2 Ausstoß den Klimawandel zumindest verlangsamen. 2013 stand Kohlendioxid immerhin für 82% aller Treibhausgas-Emissionen durch menschliche Aktivitäten in den USA, heißt es auf der Website der United States Environmental Protection Agency (EPA). In den USA ist der Klimawandel bereits jetzt spürbar, heißt es in der Pressemitteilung des Weißen Hauses. Die Regierung verweist auf extreme Wetterereignisse wie stärkere Dürren und Flächenbrände im Westen sowie Rekord-Hitzewellen und einen Anstieg des Meeresspiegels, die Kommunen im ganzen Land treffen. 14 der 15 wärmsten Jahre seit Wetteraufzeichnung – so das Weiße Haus weiter – gab es in den ersten 15 Jahren dieses Jahrhunderts, wobei das letzte Jahr sogar das wärmste bisher registrierte Jahr war.
Der Clean Power Plan ist einer von mehreren Plänen im Rahmen der Klimaschutz-Strategie von Präsident Obama. Ein anderer sind die neuen Standards für Leicht- und Schwertransporter, die am Ende die CO2-Verschmutzung um eine Milliarde Tonne und die gesamten Treibhausgas-Emissionen um sechs Milliarden metrische Tonnen verringert haben soll. Die Entwicklung neuer Treibstoffe könnte hierfür eine wichtige Rolle spielen. Und auf dem Gebiet gibt es durchaus einiges zu berichten.
Algen als innovativer Energielieferant
Eine der neuesten und anscheinend rentabelsten Varianten erneuerbarer Energien scheint imstande zu sein, alle bisher existierenden Optionen inklusive Solar zu übertreffen: Bioenergie aus Algen. Das berichtete Business Insider UK am 15. August und zeigte im Artikel zugleich auf, dass Energie aus Algen längst mehr ist als ein bloßer Wunschtraum.
Ein Beispiel dafür ist das BIQ Haus in Hamburg. Das moderne Wohnhaus im Stadtteil Wilhelmsburg ist mit einer Bioreaktorfassade ausgestattet, auf der Mikroalgen wachsen und Biomasse produzieren. Die Biomasse wird in einer Biogasanlage in Biogas umgewandelt und in einer Brennstoffzelle in Strom und Wärme umgewandelt. Das dabei entstehende CO2 dient wiederum den Mikroalgen zur Produktion weiterer Biomasse und gelangt so nicht in die Umwelt außerhalb dieses Kreislaufs.
Ein weiteres Beispiel für die Nutzung von Algen, um einen Energiebedarf zu decken, ist ein Projekt der Fluggesellschaft United Airlines. Sie betrieb bereits 2011 das erste Passagierflugzeug, das alleine mit Algen-Produkten angetrieben wurde. Problematisch ist beim Algen-Treibstoff bisher jedoch der Preis. Der Biofuels Digest, die nach eigenen Angaben am weitesten verbreitete Tageszeitung zum Thema Biotreibstoff, schätzte den Durchschnittspreis für diesen Treibstoff 2014 auf rund 7,50 US-Dollar pro Gallone, heißt es im Artikel von Business Insider weiter. Eine US-amerikanische Gallone entspricht etwa 3,785 Litern.
Abhilfe könnte hier beispielsweise das Unternehmen Algenol aus Florida schaffen. Es möchte verschiedene Biotreibstoffe aus Algen produzieren, deren Preis nur noch etwa 1,30 US-Dollar pro Gallone beträgt. Das ist natürlich deutlich weniger als bisherige Durchschnittspreise und Biofuels Digest ernannte Algenol wohl nicht zuletzt deshalb zum heißesten amerikanischen sowie zum weltweit drittheißesten Unternehmen im Bereich Bioenergie.
Auch Deutsche können von US-Strategien profitieren
Es tut sich also viel in Sachen Klimaschutz, neue Energien und Treibstoffe in den Vereinigten Staaten. „Die USA brauchen derzeit viele gute Ideen und viele mutige Unternehmer, um ihre Ziele rund um nachhaltige Energieerzeugung zu erreichen“, urteilt Max Karagoz von ALTON. Und manche dieser Unternehmer kommen vielleicht aus Deutschland.
Deutsche Unternehmer aus dem Bereich innovativer Energieerzeugung sollten jedenfalls durchaus darüber nachdenken, ob es für sie Sinn macht, sich auf dem US-Markt zu etablieren. ALTON unterstützt seine Kunden bei solchen Plänen und übernimmt dafür beispielsweise die Formalitäten bei einer US-Unternehmensgründung. Das ALTON Team kann darüber hinaus beispielsweise beim Antrag auf US-Visa helfen und sucht und findet bei Bedarf für alle, die sich in Florida niederlassen möchten, auch passende Gewerbeimmobilien. So wird der Start ins US-Geschäft ganz einfach.