Telemedizin ist in vielen Teilen der Welt eine Wachstumsbranche: So wächst der weltweite Telemedizin-Markt zwischen 2016 und 2021 voraussichtlich um 18,3% pro Jahr, prognostiziert beispielsweise eine aktuelle Studie der Marktforscher von BBC Research.
Schaut man sich Regionen der Welt an, in denen sich ein telemedizinisches Engagement besonders lohnt, rücken unter anderem die USA in den Fokus, denn der US-amerikanische Telemedizinmarkt hat voraussichtlich eine eindrucksvolle Entwicklung vor sich: Laut einer Studie des Unternehmens Grand View Research Inc. lag er 2014 bei ca. 572 Millionen US-Dollar und soll im Jahr 2022 auf 2,8 Milliarden US-Dollar angewachsen sein.
Hiervon können auch deutsche Unternehmen aus Bereichen wie Software-Entwicklung, IT und Telekommunikation profitieren, ist sich Max Karagoz vom Unternehmen ALTON sicher. ALTON unterstützt Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum dabei, US-amerikanische Unternehmen zu gründen und in den USA wirtschaftlich Fuß zu fassen.
Gute Zeiten für die Telemedizin
Laut der Studie der Marktforscher von BBC Research wird der weltweite Telemedizinmarkt von 23,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 auf etwa 55,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 ansteigen. BBC Research unterscheidet in der Telemedizin die Bereiche „Telehome“ und „Telehospital“. Der Bereich „Telehome“ umfasst telemedizinische Dienste, die für ambulante Patienten erbracht werden, während der Begriff „Telehospital“ für Telemedizin-Dienste steht, die entweder stationären Patienten zur Verfügung stehen oder die Kliniken für andere Kliniken bereitstellen. 2015 hatte der „Telehospital/Klinik“ Bereich laut BBC Research einen Wert von 11,1 Milliarden, während der Telehome-Markt auf neun Milliarden US-Dollar kam.
USA: ein Plus von 389,5%!
Speziell für die USA bezeichnet Grand View Research Inc. den Markt für Telemedizin zwar im Vergleich zu Umsätzen im gesamten US-amerikanischen Gesundheitswesen als bisher eher gering. Aber es ist ohne Zweifel ein Wachstumsmarkt, dem zwischen 2014 und 2022 ein Wachstum von 2,228 Milliarden US-Dollar prognostiziert wird. Bezogen auf den Ausgangswert von 572 Millionen (2014) wäre das ein Anstieg um etwas über 389,5%.
Grand View Research unterteilt den Gesamtmarkt in die Bereiche Hardware, Software und Services. Laut Studie wird das Hardwaresegment 2022 einen Anteil von über 40% des Gesamtmarktes „Telemedizin“ in den USA ausmachen. Zum Segment gehören Geräte wie Laptops oder Desktop-Computer, aber auch Peripheriegeräte wie Webcams, Lautsprecher und Mikrofone. Das am schnellsten wachsende Segment ist allerdings nicht das Hardware-, sondern das Software-Segment. 2014 hatte es einen Anteil von 18,9%, der bis 2022 auf 20,2% ansteigen soll.
Verband liefert Infos zur Telemedizin in US-Bundesstaaten
Zahlen zur Situation der Telemedizin in den einzelnen US-Bundesstaaten liefert die American Telemedicine Association (ATA) in ihrer Broschüre „50 State Telemedicine Gaps Analysis Physician Practice Standards & Licensure“ aus dem Januar 2016.
Gemessen wurden für die Broschüre diverse Kennwerte zur Telemedizin. Unter anderem analysierten die StudienautorInnen Elemente der Staatspolitik, die die Nutzung der Telemedizin vor, während oder nach des Arzt-Patienten-Treffens behindern oder fördern. Die Kennwerte reichen hier von A (bester Wert) über B und C bis F. Beispiel Florida: Der Sonnenscheinstaat erhielt hier ein „B“. Er ermöglicht es der Telemedizin heute, eine mediale Arzt-Patienten-Beziehung zu etablieren und Untersuchungen durchzuführen.
Der ATA hat bereits 2014 eine erste Version der Broschüre herausgebracht und kann so auch Vergangenheit und Gegenwart vergleichen. Laut aktuellem Report definieren führende Akteure aus der Medizin mittlerweile verstärkt eigene Regeln für die via Telemedizin realisierte medizinische Praxis. Zusätzlich haben US-Bundesstaaten mehr Vorschriften zur Zustimmung von Patienten und zu den Modalitäten telemedizinischer Lösungen entwickelt. Das kann man für eine regulatorische Einengung halten. Aber möglicherweise ist es viel eher ein Beleg dafür, dass Telemedizin jetzt fest in die medizinische Versorgung in den USA etabliert wird und dass man deshalb dafür sorgt, dass sie auf rechtlich sicherem Boden steht.
Telemedizin schafft Bedarf: an Hardware, Software, Service!
Um telemedizinische Dienste aufzubauen, benötigt man effiziente Softwarelösungen und IT-Systeme, schnelle Leitungen und reichlich Hardware. Hier ist viel Raum für Unternehmen aus passenden Branchen. „Auch deutsche Anbieter haben hier Chancen auf gute Geschäfte“, urteilt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON. ALTON berät und/oder unterstützt UnternehmerInnen aus dem deutschsprachigen Raum bereits seit 2005 beim Markteintritt in den USA, anfangs nur von Miami aus, heute über Miami und Wiesbaden.
Zu den bisherigen Kunden von ALTON gehören unter anderem Unternehmen aus der Medizinbranche wie der Hersteller von pharmazeutischen Geräten Biosys, das Technologieunternehmen Technoly sowie der Anbieter von Softwarelösungen für Telekommunikation „Telecommunication Software“. Die Dienstleistungen des ALTON Teams reichen dabei von Beratungen über die Hilfe bei VISA-Fragen sowie Unterstützung bei den Formalien einer US-Firmengründung bis zum kompletten Organisieren eines Markteintritts in den USA.