Welche Unternehmens-Rechtsform ist die bessere für eine Firmengründung in den USA: die Limited Liability Company (LLC) oder die Corporation? Solch eine Frage hört Max Karagoz häufig, denn mit seinem Unternehmen ALTON LLC unterstützt er deutschsprachige Gründer bei der Firmengründung in den USA. Und die haben solche Fragen öfters einmal auf den Lippen. „Abseits vom Einzelfall des individuellen Gründers macht eine Frage wie ‚LLC oder Corporation’ aber keinen Sinn, denn pauschal gültige Antworten gibt es nicht“, sagt Max Karagoz. Je nach konkreter Situation entfaltet die eine oder andere Unternehmensform die größeren Vorteile nach einer Firmengründung in den USA.
LLC und Corporation haben viele Eigenschaften gemeinsam
Es gibt viele Gemeinsamkeiten von LLC und Corporation. Das bleibt erst einmal festzuhalten. Teils abhängig vom US-Bundesstaat, in dem das neue Unternehmen gegründet wird, können sich Einzelpersonen, aber auch mehrere Personen bei einer Firmengründung in den USA sowohl für eine LLC als auch für eine Corporation als Rechtsform ihres Unternehmens entscheiden. Teils sind eine anonyme Gründung und eine Gründung ohne Stammkapital möglich. Beide Unternehmens-Formen eignen sich darüber hinaus auch dazu, mit seinem neuen Unternehmen ausschließlich in Deutschland und nicht in den USA tätig zu sein, wenn man es so möchte. Zudem schützt sowohl die LLC als auch die Corporation das Privatvermögen des Gründers, da es sich in beiden Fällen um Gesellschaften mit beschränkter Haftung handelt. Soweit die Gemeinsamkeiten der beiden US-amerikanischen Rechtsformen, für die sich auch deutsche Unternehmensgründer bei einer Firmengründung in den USA entscheiden können. Kommen wir zu den Unterschieden.
Unterschiede der LLC und der Corporation
Zu den wichtigsten Unterschieden zwischen der LLC und der Corporation gehört die Einstufung des Unternehmens als Kapital- oder als Personengesellschaft, weil sie auch die steuerliche Einschätzung der neu gegründeten Gesellschaft beeinflusst. Bei der Corporation ist die Sache klar: Entsteht bei einer Firmengründung in den USA eine Corporation, so wird diese dort als Kapitalgesellschaft eingestuft. Aus diesem Grund werden etwa bei einer C Corporation (nicht jedoch bei einer S Corporation) auf der Unternehmensebene ebenso wie auf der Ebene des Unternehmers Steuern gezahlt. Bei der LLC hat der Gründer dagegen selbst die Wahl, ob er sich in den USA für eine Einstufung des Unternehmens als Kapital- oder Personengesellschaft entscheidet.
Noch ein Unterschied der beiden Unternehmensformen: Die Struktur der Corporation besitzt mit dem Board of Directors, den Executive Officers und dem Shareholder-Meeting offizielle Organe, die im rahmen einer Firmengründung in den USA besetzt werden müssen, allerdings in vielen US-Bundesstaaten auch von einer einzigen Person besetzt werden können. Die LLC hat dagegen keine derartigen Organe und lässt dem Gründer oder den Gründern damit mehr Freiraum in der Ausgestaltung der Unternehmensstruktur.
Und was ist nun besser?
Wer fest einplant, sich nach der Firmengründung in den USA von verschiedenen Geldgebern Fremdkapital zu besorgen, hat bisweilen mit der Corporation gewisse Vorteile. Als US-Variante der Aktiengesellschaft muss sie zwar keine Aktien ausgeben. Sie kann es aber tun und sich so Geld zu beschaffen, ist öfters etwas einfacher als die Möglichkeit bei einer LLC, sich die Gunst eines stillen Teilhabers zu sichern. Was die LLC dagegen bei vielen Gründern kleiner und mittlerer Unternehmen zur bevorzugten Wahl für eine Firmengründung in den USA macht, ist die bereits erwähnte hohe Flexibilität, die dem Gründer nach der Gründung bleibt. „Ich würde niemals pauschal sagen, die LLC oder die Corporation sei die bessere Wahl bei einer Firmengründung in den USA“, sagt Max Karagoz von ALTON LLC abschließend. „Man muss die konkreten Ziele und Konditionen kennen, mit denen der jeweilige Gründer sein Unternehmen plant, bevor man ihm die eine oder andere Variante empfiehlt“, fährt er fort. Beide, LLC und Corporation, können das Fundament für große Geschäftserfolge bilden. Wichtig ist einfach: Die Unternehmensform muss möglichst gut zum Unternehmen passen.