Bauunternehmen und -handwerker – ab nach Miami!

Sollte man als Bauunternehmer oder selbstständig arbeitender Handwerker mit Baudienstleistungen nicht besser die Branche wechseln, wenn man zukünftig als Unternehmer in den USA leben und arbeiten möchte? Allzu lange ist die Subprimekrise schließlich noch nicht her, bei der sich wichtige Kreditgeber für Immobilienkauf und -bau in den USA plötzlich mit einer ganzen Reihe nicht zahlungsfähiger Kreditnehmer konfrontiert sahen. Die Folgen schwappten anschließend als Finanzkrise in alle Welt. Da mögen Themen wie „Immobilien“ und „Bauen“ in den USA nach wie vor negativ besetzt sein und nicht wirklich nach guten Geschäftschancen klingen. Blickt man aktuell allerdings etwa nach Miami, scheinen die USA solchen Meinungen eine völlig andere Realität entgegenzusetzen. Die Stadt erlebt derzeit einen Bauboom. „Mit Leistungen rund ums Bauen könnte man sich hier derzeit durchaus eine Existenz aufbauen“, urteilt Max Karagoz vom Unternehmen Alton LLC deshalb. Das kann durchaus auch für manch einen Deutschen gelten, der sein eigenes US-Unternehmen als Startchance für ein neues Leben sieht.

In Miami boomt das Bauen

Etwa siebenhundert Millionen US-Dollar möchte das Unternehmen Swire Properties aus Hongkong für sein geplantes Brickell CitiCentre ausgeben. Im Rahmen des Projekts sollen ein Tower mit Eigentumswohnungen sowie Einzelhandel-, Hotel- und Bürofläche entstehen: insgesamt 427.000 m² auf einem 3,6 Hektar großen Grundstück in der Brickell Avenue. Die Genting Group aus Malaysia hat sich derweil jüngst für 400 Millionen US-Dollar etwa zwölf Hektar in Miami gesichert, um hier – falls möglich – für 3,8 Milliarden US-Dollar das Resort „World Miami“ zu bauen. Vier Hotels mit 5.200 Zimmern sollen entstehen, dazu ein Casino und 1.000 Eigentumswohnungen. Keine Frage: In Miami ist viel geplant. Allerdings wird es auch Zeit dafür, vor allem im Bauwesen Miamis. Schließlich reduzierte sich die Zahl der Arbeitnehmer dieser Branche in der Stadt von 2007 um 45 Prozent oder 25.300 Jobs. Nun scheint es jedoch wieder aufwärts zu gehen und das liegt wohl vor allem an ausländischen Investoren. So stiegen ausländische Investitionen in gewerbliche Immobilienprojekte in Miami von sechzehn Millionen US-Dollar im Jahr 2010 auf 472 Millionen. Das ist zwar immer noch entfernt von den Zahlen aus 2008, aber dennoch ein deutliches Indiz für neue Höhenflüge.

Was macht die Attraktivität Miamis aus?

„Einerseits sind es Klassiker, die Miami aktuell bei ausländischen Investoren begehrt machen“, analysiert Max Karagoz. Miami ist einerseits ein begehrtes Urlaubsziel von Urlaubsgästen, die von innerhalb und außerhalb der USA nach Florida kommen. Hier ist nicht nur Raum für Erholung, sondern auch dafür, mit Tourismus gutes Geld zu verdienen. Zugleich gelten Florida und Miami traditionell als Tor nach Lateinamerika. Von hier aus lässt sich ein lukrativer Handel mit den lateinamerikanischen Staaten optimal realisieren. Zugleich gibt es Projekte, die die Attraktivität Miamis in Zukunft deutlich steigern könnten. Derzeit wird der Panamakanal für größere Schiffe ausgebaut, was auch für Florida Vorteile bringen dürfte. Passend dazu wird auch der Hafen Miamis so ausgebaut, dass er Platz für größere Schiffe bietet. Miami hat den Ehrgeiz, zukünftig in die Reihe der Topstandorte dieser Welt aufzusteigen. Das könnte der Stadt im Sunshine-Staat durchaus gelingen.

Chancen für deutsche angehende US-Unternehmer

Zu den größten Investoren in Miami gehören aktuell Deutsche. Mit einem Investitionsvolumen in gewerbliche Immobilienprojekte von 172,04 Millionen Euro im Jahr 2011 liegt das Land auf Rang 3 hinter Malaysia und Kanada. „Platz dürfte in Miami auch für manche Handwerker und Baudienstleister aus Deutschland sein“, sagt Max Karagoz. Das kann für Anbieter klassischer Bauleistungen wie etwa im Innenausbau gelten, aber auch für Dienstleister mit speziellen Leistungen, beispielsweise rund um erneuerbare Energien und andere Arbeiten für eine gesteigerte Energieeffizienz von Immobilien. „Immobilien-Großprojekte ziehen oft viele kleinere nach sich, für die wiederum Bau-Dienstleister benötigt werden“, fährt Max Karagoz fort. Er ist Geschäftsführer des Unternehmens Alton LLC, das seine Kunden bei der Gründung von Unternehmen mit den US-amerikanischen Rechtsformen Limited Liability Company (LLC) und Corporation unterstützt. ALTON LLC übernimmt dabei die Formalien der Gründung und bietet darüber hinaus all diejenigen, die sich in Florida ansiedeln möchten, Zusatzleistungen wie etwa die Suche nach geeigneten Büroräumen oder passenden Mitarbeitern. Handwerker und Bauunternehmer sollten überlegen, ob sich ein Engagement in Florida sich nicht für sie lohnen könnte. Mit „Bauen“ in den USA Erfolge feiern? Geht noch immer!

 

 

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