Laemmle und Co – Deutsche Unternehmer in der Filmbranche der USA

Die USA gehörten schon früh zum Ziel deutscher Kreativer und Produzenten aus der Filmbranche. Einer der bekanntesten von ihnen ist Carl Laemmle, der Gründer der Universal Studios in Los Angeles. Doch es müssen gar nicht einmal unbedingt Los Angeles und Hollywood sein, in der sich Deutsche niederlassen, um in den USA erfolgreich Filme zu produzieren und zu drehen. Das Unternehmen „Story House Productions“ sitzt beispielsweise in Washington und Deutschland. Es wurde von Carsten Oblaender mitgegründet, der seine Karriere beim deutschen TV-Sender ZDF begann. „Auch Florida eignet sich gut als Standort der Filmbranche“, urteilt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON LLC, das deutschsprachige Unternehmensgründer in den USA in ihrer Startphase und oft auch darüber hinaus begleitet. Karagoz hat gute Argumente auf seiner Seite: Florida erreichte in der vom monatlich erscheinenden Handelsmagazin P3 Update „herausgegebenen“ Liste der US-Bundesstaaten mit den besten Konditionen für die Filmbranche einen sehr guten dritten Platz.

Zwei Gründer, zwei Karrieren

Carl Laemmle war siebzehn Jahre alt, als er 1884 gemeinsam mit einem Freund aus Deutschland in die USA auswanderte. Dort startete er eine große Karriere, die gut zum Klischee des „Amercian Dream“ passte, in dem Tellerwäscher zu Millionären werden. Laemmle begann zwar nicht als Tellerwäscher, aber Laufbursche eines Drugstores zu sein, ist auf der Karriereleiter wohl eine durchaus vergleichbare Tätigkeit. Später wurde er Geschäftsführer eines Textil-Unternehmens in Wisconsin, bevor er 1906 mit einem Filmtheater in Chicago in die Filmbranche einstieg. Laemmle hat wohl damals vieles richtig gemacht, denn aus einem einzigen Kino wurden bald fünfzig. In die Filmproduktion stieg er 1910 mit der Independent Motion Picture Company ein. Anschließend verlegte er seinen Standort an die Westküste der USA, wo er 1912 die Universal Studios gründete und im Laufe der Folgejahre zu den einflussreichsten Studiochefs in Hollywood zählte. Auch heute noch sind die mittlerweile als Tochter zum NBC Universal Konzern gehörenden Universal Studios eins der größten US-Studios. So groß wie die Universal Studios ist „Story House Productions“ nicht. Erfolgreich ist aber auch dieses in Washington, München und in Berlin ansässige Unternehmen, das überwiegend Dokumentationen produziert. Spiegel TV besitzt eine 50-prozentige Beteiligung. Gegründet wurde „Story House Productions“ im Jahr 2000 von Andreas Gutzeit und Carsten Oblaender. Oblaender sammelte seine ersten Erfahrungen in der Filmbranche beim ZDF, arbeitete auch für andere deutsche Sender und ging schließlich in die USA. Heute lebt er in Washington, wo er im Team von „Story House Productions“ Dokumentationen für Sender wie den Discovery Channel produziert.

Florida bietet der Branche eine gute Basis

Max Karagoz liest solche Geschichten gerne, die älteren wie die neueren. Gerade die neueren sind für ihn Belege, dass die USA nach wie vor auch Deutschen aus der Filmbranche einen guten Boden für erfolgreiche Produktionen bietet. Kunden aus der Filmbranche hat sein eigenes Unternehmen, ALTON LLC, bisher noch nicht gehabt. Dafür viele andere: etwa aus den neuen Medien, aus der Autoindustrie oder der Luftfahrtbranche. ALTON LLC unterstützt sie bei der Gründung einer Limited Liability Company (LLC) oder Corporation, mit der Kunden anschließend in den gesamten USA, aber auch im Ausland – etwa in Deutschland – tätig sein können. Denjenigen, die aus Deutschland in die USA kommen, rät er gerne dazu, sich in Florida niederzulassen. „In Florida kann man sehr gut leben“, sagt er, „und man kann zugleich sehr gute Geschäfte machen“. Das gilt auch für die Filmbranche. Der Sonnenschein-Staat der USA arbeitet mit Steuergutschriften, um die Filmproduktion zu fördern. Das brachte Florida in der P3 Update Liste der zehn besten US-Standorte für die Filmbranche Rang Drei. In die Bewertung flossen dabei Kriterien wie attraktive Steuerinitiativen, Infrastruktur, Umsätze, der mögliche Zugriff auf Filmtalente und -spezialisten sowie ganz allgemein die Popularität bei Filmemachern ein.

Was ALTON Gründern bietet

Die Dienstleistungen von Alton LLC für deutschsprachige Gründer in den USA gehen heute weit über Hilfe bei Formalitäten in der Gründungsphase hinaus. Dank der Kooperation mit dem internationalen Maklerunternehmen Engel & Völkers kann ALTON angehende US-Unternehmer aus der Filmbranche ebenso wie andere Kunden auch bei der Auswahl der passenden Gewerbeimmobilie unterstützen. Zudem unterhält ALTON ein Netzwerk aus exzellenten Steuerberatern und Rechtsanwälten, sodass eine qualifizierte Beratung in Steuer- und Rechtsfragen möglich ist. Das ist eigentlich eine ziemlich gute Basis, um noch manch eine „American Dream“ Geschichte zu schreiben: auch in der Filmbranche.

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