ALTON begleitet seit Jahren Online-Händler auf ihrem Weg in die USA. Bei unserer Arbeit stoßen wir immer wieder auf gängige Fragen, Vorurteile und Irrtümer, die viele Seller von einem Markteinritt in den USA abhalten.
Hier die Top 5:
- „Warum sollte ich überhaupt in den USA verkaufen?“
Weil es so einfach ist wie nie zuvor und das Potential riesig ist! Bis vor wenigen Jahren war ein Markteintritt in den USA allein aufgrund der räumlichen Distanz, der mangelnden physischen Präsenz und der logistischen Herausforderungen meist sehr zeit- und kostenintensiv. Heute erreicht man mit dem Verkauf über Onlinekanäle, auf relativ einfache Weise, mehr als 325 Millionen amerikanische Kunden, die allesamt eine Sprache sprechen und über eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft verfügen. Mit über 60% Marktanteil am amerikanischen E-Commerce bietet gerade Amazon vom Start weg die ideale Infrastruktur hinsichtlich Kundenpotential, Distributionsnetzwerk und Kundenservices. Als Händler partizipiert man an einem gut funktionierenden System, ohne diesbezüglich eigene Investitionen erbringen zu müssen.
- „Ich möchte meine Produkte von Deutschland aus in die USA schicken, um den Markt zu testen“
Amazon Prime und 2-Day Shipping haben in den USA einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Ohne Prime sind Sendungen auch innerhalb der USA, allein aufgrund der Größe des Landes, oft bis zu einer Woche unterwegs. 64% aller US-Haushalte haben bereits eine Prime-Mitgliedschaft und suchen deswegen ganz gezielt nach Prime-Produkten.
Verschickt man also seine Produkte von Deutschland aus ohne Prime, fallen diese direkt durchs Raster und der Kunde nimmt das Produkt überhaupt nicht wahr. Die Nutzung von Amazon FBA ist also, selbst für einen Test unbedingt zu empfehlen, um ein repräsentatives Bild vom US-Markt zu erhalten.
- „Das Thema Sales Tax (Umsatzsteuer) in den USA ist viel zu komplex“
Die Thematik ist zwar durchaus komplex und derzeit sehr stark in Bewegung, sollte aber niemanden abschrecken, der sich bereits mit der Umsatzsteuer in Europa beschäftigt und weiß, welche Probleme dabei auftreten können. Die Registrierung in den einzelnen US-Staaten ist relativ unbürokratisch möglich und oft innerhalb weniger Tage erledigt, alle zuständigen Behörden sprechen (anders als in Europa) dieselbe Sprache.
Zwar kann, bei entsprechenden Verkäufen und der Nutzung von FBA, eine Umsatzsteuerpflicht in bis zu 46 US-Bundesstaaten entstehen, für die meisten aller Amazon-Seller sind beim Start in den USA jedoch längst nicht alle Bundesstaaten relevant, da nicht überall ein Nexus (Steuerpflicht) durch Lagerware oder das Überschreiten von Umsatzschwellen vorliegt. Es bietet sich also eine schrittweise Sales Tax Registrierung an, um gerade anfangs eine Balance zwischen Compliance-Kosten und Sales-Tax Verpflichtungen zu finden.
- „In den USA ist das Risiko verklagt zu werden extrem hoch“
Das Haftungsrisiko hängt immer sehr stark vom Produkt ab, egal ob in Deutschland, Europa oder den USA. Der Verkauf von Handyhüllen oder Socken ist natürlich weit weniger risikoreich als der von Kinderspielzeug oder Nahrungsmitteln. Dennoch lässt sich in jedem Fall durch die Einhaltung von Zertifizierungs- und Kennzeichnungspflichten, strenge Qualitätssicherungsmaßnahmen und den Abschluss einer Produkthaftpflichtversicherung das Haftungsrisiko ganz beträchtlich reduzieren. Sollte es dennoch zu einem Schadensfall kommen, enden in den USA die meisten Fälle in einem Vergleich und die Versicherung deckt die Kosten dafür ab. Wichtig ist in jedem Fall eine Versicherung die auch den Rechtsschutz beinhaltet, da bei einem Rechtsstreit jede Partei ihre eigenen Kosten trägt, egal wer gewinnt.
Millionenklagen, von denen gerne in den Medien berichtet wird, existieren zwar, sie betreffen jedoch, wenn überhaupt eher große Konzerne, die nachweislich arglistig oder fahrlässig gehandelt haben (z.B. VW-Abgasskandal).
- „Um in den USA zu verkaufen, benötige ich unbedingt eine US-Gesellschaft“
Während eine US-Gesellschaft administrative und haftungsrechtliche Vorteile mit sich bringt, ist es keinesfalls zwingend notwendig, eine solche zu gründen. Die Entscheidung sollte stets in Abhängigkeit vom Produkt und der eigenen Strategie erfolgen.
Wer zum Beispiel auf lange Sicht seine Produkte auch im stationären Handel in den USA vertreiben möchte oder in den USA eine eigene Infrastruktur (Lager, Produktion, Vertrieb) aufbauen will, für den ist die Gründung einer Gesellschaft durchaus sinnvoll. Eine funktionierende US-Gesellschaft kann zudem die Basis für ein Visum sein, um ein dauerhaftes Leben und Arbeiten in den USA zu ermöglichen.
Die meisten Mythen um den US-Markteintritt erweisen sich also bei genauerem Hinsehen als nicht oder nur bedingt zutreffend und sollten niemanden vor dem Start in den USA zurückschrecken lassen. Dennoch ist es wichtig, den Markteintritt in den USA sorgfältig zu planen und sich mit den dortigen Besonderheiten vertraut zu machen, um alle Hürden zu meistern. ALTON steht Ihnen dabei als erfahrener Partner mit Rat und Tat zur Seite
Wir bieten kostenlose halbstündige Erstgespräche an. Schreiben Sie uns einfach eine Mail an info@us-corporation.org oder rufen Sie an unter 0611/94 58 50 50 um einen Termin zu vereinbaren
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